Die Monographie konzentriert sich auf ausgewählte Werke der deutschen und polnischen Literatur nach 1945, in denen sich die AutorInnen mit Ermland und Masuren als eigenem Geburtsort oder als Heimat der Vorfahren auseinandersetzen. Die Arbeit ist auf eine komparatistische Analyse der literarischen Texte ausgerichtet, die verschiedene herkunfts- und generationsspezifische Perspektiven vertreten. Die Erwägungen haben zum Ziel, die Rolle von Ermland und Masuren im Bewusstsein der deutschen und polnischen SchriftstellerInnen zu bestimmen. Die Autorin geht der Frage nach, wie die behandelten Werke Ermland und Masuren thematisieren. Den Bezugspunkt bildet zwar derselbe topographische Rahmen, dem unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben werden. Die Monographie gibt einen Überblick über die symbolischen Raumkodierungen von Ermland und Masuren und veranschaulicht den Wandel der raumbezogenen Semantisierung in der deutschen und polnischen Literatur.
Germanistin und Literaturwissenschaftlerin, seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Literatur und Kultur der deutschsprachigen Länder des 19.–21. Jahrhunderts der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń, Vorstandsmitglied der Polnisch-Deutschen Gesellschaft in Toruń. Sie erhielt Stipendien (u. a. vom DAAD und Rotary Club Göttingen) für Studienaufenthalte in Freiburg im Breisgau, Göttingen, Bamberg, Würzburg und Magdeburg. Zu ihren Forschungsbereichen gehören das Verhältnis von Erinnerung und Raum sowie Identitätsdiskurse in der deutschsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.